Die GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme mbH, einer der führenden Anbieter von ERP-Lösungen für den verbundorientierten Handel in Deutschland und im deutschsprachigen Europa, überträgt ihr Hardware-Segment an das Schwesterunternehmen Ratiodata SE, als erfahrenen Managed Service Provider. Die GWS wird sich künftig auf den Cloud-Sektor konzentrieren, während die Ratiodata strategische Marktsegmente im Hardware-Geschäft hinzugewinnt. Diese Entscheidung steht im Einklang mit der Konzernstrategie der Atruvia AG, die darauf abzielt, Überschneidungen zwischen den Geschäftsmodellen ihrer Tochterunternehmen zu vermeiden und stattdessen eine Spezialisierung auf bestimmte Themenbereiche zu fördern. Der entsprechende Vertrag wurde am Montag, den 10. Juni 2024, von Vertretern beider Unternehmen unterzeichnet.
Beide Seiten betrachten die Kooperation als folgerichtig – immerhin gehören sowohl GWS als auch die Ratiodata zur Atruvia Gruppe. „Unsere Entscheidung für die Ratiodata als Partner war auch eine strategische Entscheidung“, so Udo Lorenz, Geschäftsführer der GWS. „Als Teil der Atruvia Gruppe sehen wir in dieser Lösung die Möglichkeit, unsere Stärken innerhalb der Gruppe bestmöglich zu kombinieren und zugleich sicherzustellen, dass unsere Kunden weiterhin mit hochwertigen Hardware-Lösungen bedient werden.“
Dem stimmt Klemens Baumgärtel, Vorstand der Ratiodata, zu: „Die Tatsache, dass beide Unternehmen durch die langjährige Zusammenarbeit in der Unternehmensgruppe eng abgestimmt sind, schafft eine Vertrauensbasis und gewährleistet den nahtlosen Übergang für die weitere Betreuung der Kunden.“
Eine strategische Entscheidung für beide Seiten
„Aus strategischer Sicht ist die Übertragung des Geschäftsbereichs an die Ratiodata für die GWS absolut folgerichtig. Wir betrachten die Cloud-Technologie als die zentrale Säule unserer Geschäftsstrategie, auf die wir uns in Zukunft noch stärker fokussieren möchten. Damit das gelingt, müssen wir unsere Ressourcen entsprechend bündeln“, ordnet Geschäftsführer Udo Lorenz ein.
Das bedeute aber nicht, dass die GWS die aktuellen Anforderungen ihrer Kunden außer Acht lassen könne. „Der Umstieg von On-Premise-Systemen ist ein langfristiger Prozess“, so Lorenz weiter. „Unsere Kunden werden weiterhin Hardware benötigen, um ihre bestehenden Systeme zu betreiben. Auch vor diesem Hintergrund war es uns enorm wichtig, einen zuverlässigen und kompetenten Partner zu finden, der ihre Anforderungen optimal bedienen kann. Die Ratiodata ist dabei aus unserer Sicht die ideale Wahl.“
„Mit der Übernahme des Hardware-Geschäfts von der GWS festigen wir weiter unsere Rolle als gleichzeitig verlässlicher wie zukunftsweisender Systemhauspartner der Atruvia Gruppe. Mit der Übernahme gewinnen wir strategisch vielversprechende neue Marktsegmente hinzu“, sagt Dr. Michael Stanka, Vorstand der Ratiodata. „Über fünfzig Jahre sind wir an der Seite der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und unsere langjährige Expertise für IT-Hardware und -Lösungen setzen wir in Zukunft auch für Kundengruppen aus den Kernbranchen der GWS ein.“
Ein erfahrener Partner für Hardware
Die Ratiodata ist eine etablierte Größe auf dem Markt: Bereits seit über fünfzig Jahren stellt das Unternehmen, das wie die GWS in Münster angesiedelt ist, IT-Services und Hardware für Unternehmenskunden zur Verfügung – bislang vor allem für die Finanzdienstleistungsbranche und Unternehmen mit hohen regulatorischen Anforderungen. Der Hardware-Spezialist blickt dieser Herausforderung mit Optimismus und Selbstvertrauen entgegen.
Detlef Thiemann (Mitglied der Geschäftsleitung GWS), Dr. Michael Stanka (Vorstand Ratiodata SE), Klemens Baumgärtel (Vorstand Ratiodata SE) und Udo Lorenz (Geschäftsführer der GWS) (v. l.) bei der Vertragsunterzeichnung