Der holperige Start der Schreibmaschine
Schon 1741 meldete der Engländer Henry Mill ein Patent auf „eine Maschine oder ein künstliches Verfahren, um Buchstaben drucken oder schreiben zu können, einzeln oder nacheinander, wie in der üblichen Schrift.“ an. Das erste erhaltene, Schreibmaschinen hergestellte, Schriftstück stammt allerdings erst aus dem Jahr 1808. In den Jahren darauf gab es immer wieder Versuche, Schreibmaschinen herzustellen, doch sie waren oftmals dazu gedacht Blinden die Kommunikation zu erleichtern.
Oskar Picht ließ bereits in den 1900er Jahren ein Modell herstellen, um Blinden die Kommunikation zu erleichtern. Die mit der Punktschrift versehenen sechs Tasten der Schreibmaschine ergaben, in verschiedenen Varianten gleichzeitig gedrückt, alle Buchstaben des Alphabetes. Dazu besaß die Maschine eine Leertaste.
Peter Mitterhofer war einer der bedeutsamsten Erfinder der Schreibmaschinen. Er entwickelte in der Zeit von 1864 bis 1869 fünf Schreibmaschinenmodelle – aus Holz –, die heute als Prototypen der Typenhebelmaschine gelten. Bei Typenhebelmaschinen sind die Typen auf einzelnen Hebeln angebracht. Mit dem fünften Modell machte er sich im Dezember 1869 von seinem Heimatort Partschins, zu Fuß auf den Weg nach Wien. Hier bat er bei einem Majestätsbesuch den Kaiser um eine Subvention oder einen Ankauf der Modelle. Dem Ankauf wurde stattgegeben und er bekam 150 Gulden. Doch die Modelle landeten in der Modellsammlung des Polytechnischen Instituts Wien mit der Bemerkung, dass eine eigentliche Anwendung dieses Apparates wohl nicht zu erwarten sei.
Am 23. Juni 1868 erhielten Christopher Latham Sholes und Carlos Glidden dann ein Patent auf die erste brauchbare Schreibmaschine – diesmal aus Metall. Das Besondere war die Anordnung der Buchstaben auf der Tastatur. Die am häufigsten benutzen Buchstaben wurden hier extra weit voneinander entfernt angeordnet, sodass sich die Typen der Maschine beim schnellen Schreiben nicht verhaken. Auch die Computertastatur, die wir heute kennen, ist nach diesem Schema angeordnet.
Ab dem Jahr 1873 war die Schreibmaschine kaum mehr aus den Büros wegzudenken, 1890 verkaufte Remington bereits 65.000 Schreibmaschinen. Mit der Zeit wurde die Arbeit von Stenographen und Maschinenschreibern zunehmend von Frauen übernommen. 1870 lag der Frauenanteil noch bei 4,5 Prozent und 1930 schon bei 95,6 Prozent. Durch neue Ideen und fortschreitende Technologie konnten die Schreibmaschinen weiterentwickelt werden. Sie sahen zum Ende der Schreibmaschinen-Ära fast aus wie Computer. Nichtdestotrotz wurden sie 2003 aus dem Verbraucherindex gestrichen und die Computer übernahmen ihren Platz.
Die Entwicklung des PCs
Die Geschichte des Personal Computer, abgekürzt PC, begann im Januar 1975, obwohl es bereits ab 1971 mit der Erfindung des Microprozessors möglich gewesen wäre einen Mikrocomputer in größerer Stückzahl herzustellen. Das Problem: Keiner der etablierten Computerhersteller sah einen Sinn darin, Computer für den persönlichen Gebrauch zu entwickeln.
Als die Zeitschrift „Popular Electronics“, in ihrer Januarausgabe 1975 den ersten PC mit dem Namen „Altair 8800“ als Bausatz für 397 Dollar vorstellte, gingen innerhalb weniger Wochen tausende Bestellungen bei der Redaktion ein. Der PC wurde zum Großteil von Tüftlern bestellt, die ihn an ihre Bedürfnisse anpassten und durch die neu gegründeten „Garagenfirmen“ dem PC zu einem Durchbruch verhalfen.
Doch die nächste Generation von PCs wurde bereits fast komplett geliefert. Der Apple 2 konnte an einen Kassettenrekorder und Fernseher angeschlossen werden, alternativ gab es auch ein Diskettenlaufwerk und einen Monitor für den PC. Bei dem TRS-80 Model 1 und Commodore PET waren der Monitor bereits serienmäßig dabei. Während man sich in der Anfangsphase noch nicht sicher war, welche Zielgruppe mit diesem Produkt angesprochen werden sollte, wurde nach kurzer Zeit schnell klar, dass Privatpersonen und kleinere Unternehmen die Abnehmer werden würden.
Zunächst gab es nur Basic Programme wie Wordstar, das ein Schreibprogramm war. Vor Ende der 80er Jahre entstanden dann viele verschiedene Bürocomputer-Systeme, die allerdings alle inkompatibel zueinander waren. Das änderte sich ab Ende der 1980er und so gab es nun PC-Kompatible also Betriebssysteme, die kompatibel zum Betriebssystem zu MS-DOS und später dann Windows waren. Apple konnte sich durch die Entwicklung des Mac1 ebenfalls eine Nische im Markt bewahren. Ab 1983 wurden die PCs stetig weiterentwickelt und mit neuen Betriebssystemen ausgestattet; bis hin zum heutigen Stand von Windows 11. Doch seien Sie sich sicher – das ist noch lange nicht das Ende der PCs.
Alter Arbeitsplatz ausgestattet mit einem PC
Moderner Arbeitsplatz mit einem Laptop, verbunden mit einem Curved Display
Der Laptop – vom Koloss zum kleinen Bürohelfer
Der erste Mikrocomputer, der sage und schreibe fast 25 Kilogramm wog und nicht im normalen Handel erhältlich war, wurde 1975 entwickelt. In der einfachsten Ausstattung kostete er 9.000 Dollar. Mit dem IBM 5100 war er der Grundstein für die Idee des mobilen Computers. Der Osborne 1, der 1981 auf den Markt kam, war der erste tatsächlich tragbare Computer der Welt. Er wog elf Kilogramm, ließ sich zusammenklappen und in einem grauen Koffer herumtragen. Der Osborne 1 hatte einen fünf Zoll Röhrenmonitor und konnte für den Normalverbraucher für 1.795 Dollar erworben werden. Das erste Gerät, das man jedoch wirklich als Laptop bezeichnen konnte, war der „Grid Compass 1100“, der lediglich fünf Kilogramm wog und mit einem Intel 8086-Prozessor lief. Der Laptop wurde hauptsachlich von der NASA genutzt, da er zu einem Preis zwischen 8.000 und10.000 Dollar verkauft wurde.
Richtig einsatzbereit, auch für den privaten Nutzer, waren die Laptops erst ab 1986, als der T3100 von Toshiba veröffentlicht wurde. Er hatte einen Glasplasma-Bildschirm, ein Gewicht von 2,5 kg, eine 20 MB Festplatte und einen Arbeitsspeicher von 1 MB. Durch diesen Durchbruch ging es stetig Berg auf, die Laptops entwickelten sich weiter. Der erste Laptop mit Farbdisplay kam 1992 auf den Markt und nur zwei Jahre später entwickelte Intel einen Prozessor, der extra für Laptops gebaut wurde, um noch bequemer an ihm zu arbeiten. Durch den Prozessor verbrauchte er weniger Strom und produzierte weniger Hitze.
Gerade in der Corona-Zeit haben die Laptops einen erneuten Boom erlebt. Viele Menschen mussten von zuhause aus arbeiten und auch die Kinder wurden zuhause unterrichtet. Das hat den Markt stark verändert, die Menschen möchten nun dieselbe Qualität, die sie von ihren Smartphones kennen auch bei ihren Laptops sehen. Gerade die Kameras, die früher eher weniger interessant waren, sind heute ein wichtiger Aspekt der Kaufentscheidung geworden.
Wagen wir einen kleinen Blick in die Zukunft: Bereits jetzt gibt es schon neue innovative Ideen und Konzepte, um Laptops noch attraktiver für den Käufer zu gestalten. So zum Beispiel ganz nach dem Motto, kleiner Laptop mit großem Bildschirm. Statt Bildschirm und Tastatur ist das Gerät mit nur einem großen, durchgehenden, biegsamen Bildschirm ausgestattet.
Lenovo ThinkPad Tablet 2
Lenovo ThinkPad X1