Unter dem Begriff Holomedizin hält Mixed Reality zunehmend Einzug in die Medizin. Als Innovationstreiber setzt die Universitätsklinik Essen seit 2021 in mehreren Fachbereichen auf die Mixed-Reality-Brille Microsoft HoloLens. In einer Entwicklungspartnerschaft unterstützte die Ratiodata sie mit ihrer langjährigen Expertise bei der erfolgreichen Implementierung und sammelte wertvolle Erfahrungen mit dem Einsatzgebiet Healthcare. In enger Zusammenarbeit passte sie die Technologie individuell an die Klinikanforderungen an. Ganz im Sinne von „Innovation gemeinsam gestalten“.
Nicht nur wegen Corona setzen Lehrende statt auf reine Präsenzveranstaltungen immer mehr auf hybride Formate. Mixed Reality bietet hier zukunftsweisende Ansätze für die medizinische Ausbildung. Prof. Dr. Gunther Wennemuth, geschäftsführender Direktor des Instituts für Anatomie, nutzt die HoloLens neben der Überbrückung von Distanzen vor allem für die inhaltliche, interaktive Vermittlung des Lernstoffs. Dank der Dreidimensionalität lassen sich Sachverhalte anschaulich und aus der direkten Sicht des Lehrenden demonstrieren, während die direkte Schnittstelle zu Microsoft Teams durch die Ratiodata eine direkte Rückmeldung der Studierenden ermöglicht.
In Zeiten des Fachkräftemangels ist für die Zentrale Notaufnahme (ZNA), die ebenfalls mit der Mixed-Reality-Brille arbeitet, insbesondere die virtuelle Expertenzuschaltung von immensem Vorteil. Die interaktive Liveübertragung der Brille ermöglicht es, Vitalzeichen sowie Körperfunktionen von Patient*innen auf Distanz zuverlässig zu bewerten, Zweitmeinungen einzuholen und Assistenzärzt*innen rund um die Uhr zu unterstützen. Um auch Geräusche, wie die Atmung, beurteilen zu können, hat die Ratiodata die Brille mit einem externen Mikrofon optimiert. Im Videointerview spricht Dr. Joachim Riße, stellvertretender Direktor des Zentrums für Notfallmedizin, über den Einsatz und die Akzeptanz der HoloLens im Klinikalltag.