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IT-Historie: Der Weg zur digitalen Kommunikation

Das Telefon – der Ursprung der digitalen Kommunikation

Die Geschichte des Telefons fand 1861 seine Anfänge. Phillip Reis, deutscher Physiker und Erfinder, entwickelte das erste funktionstüchtige Gerät. Er nannte es „Telephon“, abgeleitet von den altgriechischen Wörtern „tele“ (weit) und „phone“ (Stimme). Er verkaufte es weltweit als wissenschaftliches Demonstrationsobjekt. Als das „Telephone“ auch in den USA ankam, experimentierte der Schotte Alexander Graham Bell 1875 mit dem Gerät. Er beantragt das Patent und veröffentlichte kurz darauf seinen Prototypen. Einige Zeit später gründete er die „Bell Telephone Company“, heute „AT&T“. Sie ist noch heute eine der weltgrößten Telefonkonzerne.

Aber erst ab 1877 begann die einsatzfähige Telefonie in Deutschland zunächst mit einer Reichweite von sechs, dann 26 und zuletzt 61 km. Durch die Entwicklung des Kohlemikrofons und die Verbesserung des Hörers waren später auch Gespräche über größere Entfernung möglich. Für den Aufbau der Telefonverbindung wurde, bis 1955 das Mehrfrequenzwahlverfahren entwickelt wurde, die Handvermittlung durch das „Fräulein vom Amt“ eingesetzt.

Mit Aufkommen des Internets wurde 1995 die IP-Telefonie entwickelt und die Ausstattung des Telefons mit Funktionen wie die Anrufererkennung erweitert. Im Gegensatz zu den bis dato analogen Telefonanschlüssen, waren die IP-Anschlüsse an das Breitband gekoppelt. Die Breitband-Übertragungstechnik sorgte für eine bessere Sprachqualität und eine stabilere Verbindung. In den Folgejahren eroberten weitere Modelle den Markt – wie beispielsweise in den 1990er Jahren das Konferenztelefon. Die Lautsprecher und Raummikrofone ermöglichten Konferenzen mit vielen Teilnehmern von mehreren Standorten aus.

Schnurtelefon mit Wählscheibe

Die Anfänge der Fax-Geräte

Der erste öffentlich nutzbare Fernschreiber, wie das Faxgerät damals noch bekannt war, kam Ende der 70er Jahre in Deutschland auf den Markt. Zunächst wurde er bei der Bundespost eingesetzt, bis er Ende der 80er auch in den Büros immer mehr in Mode kam. Durch die Entwicklung von großen, sperrigen Geräten zu kleineren, handlichen Geräten rückten auch die privaten Haushalte in die Zielgruppe der Firmen. In der heutigen Zeit fristen Fax-Geräte nur noch ein Nischendasein. Sie wurden mit Aufkommen der E-Mail-Kommunikation weitestgehend bedeutungslos.

Multifunktionsgerät

E-Mailing – die neue Art der Kommunikation

Das Versenden der ersten E-Mail nach Deutschland geschah im Rahmen des Forschungsprojekts „Anschluss an internationale Rechennetze“. Sie wurde am 3. August 1984 empfangen, kam aus den USA und ging an einen Wissenschaftler an der Universität Karlsruhe. Da es aber in den 80er Jahren noch keine PCs gab, sondern nur Mehrbenutzersysteme, wurden die E-Mails nach dem Erstellen nicht direkt versendet, sondern zunächst auf einem Mailserver gesammelt und später verschickt. Außerdem – heute kaum noch vorstellbar – kostete es 20 Cent, E-Mails zu versenden.

Erst zu Beginn der 1990er wurde das Internet und somit auch das Versenden von E-Mails für private Nutzer geöffnet. Nach der Öffnung des Internets veränderte sich die Arbeitswelt und die private Kommunikation schlagartig und das Versenden von E-Mails wurde populär. Im Business-Bereich wächst auch heute noch die Zahl der gesendeten E-Mails um jährlich zehn Prozent. Im privaten Bereich hingegen sinkt sie stetig. Hier lösen neue Kommunikationsformen wie Social Media und Instant-Messaging-Dienste die E-Mail zunehmend ab.

Die Business-Messenger-Dienste

Zum Ende der 1990er Jahre gab es die ersten Messenger-Dienste wie den Chat-Dienst „IRC“. Hier konnten sich beliebig viele in einem sogenannten Channel versammeln und austauschen. Mit der Zeit wurden die modernen Messenger-Dienste wie „Skype for Business“ und „Microsoft Teams“ in der Unternehmenswelt immer beliebter und sind im Zeitalter der digitalen Kommunikation kaum noch wegzudenken. Denn sie machen es möglich, dass Teamarbeit auch digital stattfinden kann, wodurch die Effizienz einzelner Arbeitsprozesse gesteigert wird.

Dank den Messenger-Diensten können heute problemlos Audio-, Video,- und Webkonferenzen innerhalb oder außerhalb einer Organisation abgehalten werden. Einzel- und Gruppenchats sowie das Teilen von Dateien sind ebenfalls kein Problem, da durch die Programme die Informationssicherheit auf Unternehmensniveau gewährleistet wird.

Videokonferenz

Internes Meeting – hybrid

Ein Blick in die Zukunft

Die dargestellten Kommunikationskanäle sind bis heute im Business-Umfeld im täglichen Gebrauch, natürlich werden sie stetig verbessert und es kommen neue, noch schlankere und schnellere Versionen auf den Markt. Doch mittlerweile kommunizieren wir nicht nur mit Menschen über digitale Kanäle, sondern auch mit zahlreichen Sprachassistenten, die unsere Einkäufe tätigen, das Licht anschalten oder uns Geschichten vorlesen und Witze erzählen. Aber auch in den Unternehmen wird immer mehr auf Robotik, Digital Human, Künstliche Intelligenz und Virtual Reality gesetzt. Über kurz oder lang wird dies schlussendlich dazu führen, dass sich unsere zwischenmenschliche Kommunikation verändert.